Sanft schlängelt sich die Strasse durch den Wald, um schon bald darauf wieder die Sicht über weite Felder und Obstbäume frei zu geben. Hin und wieder taucht ein Hof auf, der noch etwas von der Zivilisation erahnen lässt. Ansonsten sagen sich hier Fuchs und Hase gute Nacht.
Auf der Anhöhe fahren wir in einen Weiler mit ca. 70 Anwohnern und biegen auf den Parkplatz des Schüpbärg- Beizlis ein. Auf den ersten Blick scheint es eine einfache, gemütliche Landbeiz zu sein, mit einer kleinen Gartenbeiz, die Wanderer zu einer Rast einlädt.
Geht man auf den Eingang zu, verraten einem die Auszeichnungen an der Wand, dass es hier nicht nur kalte Plättli, Schniposa und Tagessuppe gibt. Wer hier über die Schwelle tritt, trifft auf ein herzliches Willkommen, gepaart mit heimeliger Gemütlichkeit und ein top Team, dem das Wohl der Gäste am Herzen liegt und ein kulinarisches Erlebnis, das man gerne weiter erzählt.
Denn hier kocht ein Meister seines Fachs!
Herzlich werden wir von dem Wirte-Ehepaar Sarah und Christoph Hunziker begrüsst. Heute ist ihr Ruhetag und deshalb ist auch das Beizli leer. Ansonsten herrscht hier reger Betrieb und es empfiehlt sich einen Tisch im Vorfeld zu reservieren. Christoph Hunziker ist in der Branche kein Unbekannter! Er hat sein Handwerk in renommierten Restaurants gelernt und hat auch an diversen Kochmeisterschaften Preise und Auszeichnungen gewonnen.
Heute gehört er zu den 850 Gastwirten, die mit dem Gault Millau 2019 getestet und ausgezeichnet worden sind.
Als Sarah und Christoph das Schüpbärg-Beizli im Jahr 2014 übernommen haben, dachten sie, dass nach den strengen Berufsjahren Christoph’s als Küchenchef, mit der Führung von mehr als zwanzig Köchinnen/Köchen, eine etwas ruhigere Zeit kommt.
Weit gefehlt! Bereits in den ersten Wochen waren und sind sie auch heute fast immer ausgebucht. Mit etwas Glück findet man aber ab und zu noch ein Plätzchen in der gemütlichen Gastsstube.
Seinen Erfolg münzt Christoph aber nicht nur auf seine Kochkünste, sondern auch auf die Nähe zu seinen Gästen, die er täglich persönlich an ihren Tischen grüsst und auch auf die Auswahl seiner regionalen Zutaten, die er einen Steinwurf entfernt beim Nachbarn auf dem Volg Erlebnishof.ch einkauft. Frischer geht es gar nicht. Die Kartoffeln kommen direkt ab Feld in den Kochtopf!
Auch für mich heisst es jetzt ran an die Gabel und Kartoffeln ausbuddeln! Ich bin nämlich nicht zum essen da…doch das auch, aber ich darf Christoph heute auf die Finger schauen, in seinen Töpfen rühren und ab und zu meinen Senf dazu geben ;-).
Bei der Frage, was ich denn gerne kochen würde, sagte ich ihm…“ich lasse mich überraschen!“
Jetzt bin ich natürlich gespannt, was er sich für mich ausgedacht hat. Auf jeden Fall wird es hier nun klappern mit den Töpfen und sicher auch etwas hektisch und Wild zu und her gehen!
Ich habe euch hier schon mal die Vorspeise zum nachkochen, damit ihr gleich mitmachen könnt! Aber Obacht…das geht hier zack zack und ich darf gar nicht auf seine Finger schauen, wenn er die Zwiebeln schneidet.
Trotz seiner Erklärung, dass man die Finger einzieht und am Finger entlang das Messer führt und dieses dann die Hand nach hinten schiebt, oder so….ich trau mich nicht!
In etwa genau so wenig, wie Omeletten in der Pfanne hoch werfen und wenden!
Das ist aber eine andere Geschichte und die erzähle ich euch vielleicht ein anderes mal;-).
KÜRBISSUPPE MIT APFELSCHAUM UND KÜMMEL
Für 4 Personen
600 g Hokkaido Kürbis
3 EL BELFINA Balance Pflanzenfett
1 EL Zucker
3 Prisen Salz
Den Kürbis in grobe Stücke schneiden. Beim Hokkaido Kürbis kann man diesen mit der Schale verarbeiten.
Mit dem Zucker und Salz bestreuen und die BELFINA Balance Pflanzencreme darüber träufeln.
Bei 180° während 30 Min. in der Mitte des Ofens backen.
Der Zucker sollte caramelisieren.
1 Zwiebel
1 Knoblauch Zehe
2 EL BELFINA Balance Pflanzencreme
Die Pflanzencreme erhitzen und die Zwiebeln und der Knoblauch andünsten. Den gebackenen Kürbis aus dem Ofen direkt zu der angedünsteten Zwiebeln/Knoblauch Mischung geben und ablöschen mit, 1.5 LT Wasser
2 DL Halbrahm
20 g Hühnerbouillon oder 1 EL Gemüsebouillon Pulver dazugeben
( Der Rahm wird bei einer Cremesuppe nicht erst vor dem Servieren dazu gegeben, sondern wird bereits mit eingekocht, damit die Suppe cremiger wird!)
Alles 20 Min. köcheln lassen und dann während 3-4 Min. mixen. Je länger umso feiner wird die Suppe. Nun kann die Suppe abgeschmeckt und nach Bedarf noch nachgewürzt werden.
APFELSCHAUM mit Kümel
1 DL Vollrahm
140 g Rahmquark
(wichtig, damit es nicht gerinnt wegen der Säure vom Apfel)
2 DL naturtrüber Apfelsaft
Alle Zutaten in einen Kisag Bläser füllen.
(Leider funktioniert der Apfelschaum nur mit einem Kisag Bläser und ich habe doch in einem Anflug von „ich brauch das nicht“, meinen weg gegeben 🙁 )
Anrichten:
In einem grossen Teller wird der Apfelschaum grosszügig und dekorativ aufgetragen. Einige Tropfen Kürbiskernöl dazu träufeln und Kümmel und kleine Apfelstückchen darüber streuen.
Im Restaurant wird die Suppe in einem kleinen Kännchen separat aufgetragen um dann vorsichtig vor den Gästen in den Teller gegossen zu werden.
Der Vorteil ist hier, dass der Apfelschaum nicht schon bei der Ankunft beim Gast zerlaufen ist.
Die Suppe lässt sich übrigens auch gut 1 Tag vorher vorbereiten.
So und jetzt löffelt ihr mal diese Suppe aus, die wir euch hier eingebrockt haben!
Christoph und ich köcheln hier noch ein wenig weiter!
Was wir kochen und das leckere Rezept zeige ich euch beim nächsten Beitrag!
Bis bald aus dem Schüpbärg- Beizli und en Guete!
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