Es ist wieder soweit…wir durften heute die erste Kerze anzünden. Die Lichterzeit hat angefangen, das ungeduldige Warten auf Weihnachten mit vielen Wünschen und bereits einigen Geschenken, um die Zeit für die grosse Beschehrung zu verkürzen. Ich liebe diese kleinen Aufmerksamkeiten! Es muss nicht viel sein, jedoch zeigt es eine Wertschätzung dem anderen gegenüber. Gut wir könnten das natürlich auch unter dem Jahr machen….das wäre noch viel schöner! Die Wunschlisten sind nun langsam eingetruddelt bei den Paten, Grosseltern und natürlich bei uns Eltern. Sie ist laaaang! Ich muss beim lesen schmunzeln, denn da kommen mir Erinnerungen an meine Wunschlisten. Natürlich stand da immer zuerst ganz oben ein Pferd. Auf die Frage wo ich denn dieses einstellen möchte, meinte ich dann jeweils, dass man doch den Holzschopf räumen könnte und es dort ganz viel Platz hat. Und die Weide? Aber Papa, da gibt es doch nebenan den Fussballplatz. Da kann es dann jeden Tag Weiden.

Mein Papa und meine Mama haben uns ja viele Wünsche erfüllt, nur ein Pferd gab es nie und habe ich bis heute nicht. Wie bei meinen Kindern war natürlich auch meine Liste sehr lang. Das heisst, wir hatten eigentlich keine Liste. Meine Mama hat uns immer vor der Adventszeit die vielen Kataloge in die Finger gedrückt und gemeint, wir sollen uns die Wünsche raussuchen und auf einem Wunschblatt aufkleben. Daraus haben wir dann mit schönem Dekoband ein kleines Wunschbüchlein gebastelt und dieses konnten wir dann den Paten, Grosseltern…einfach allen, die nach unseren Wünschen gefragt haben, dieses in die Hände drücken. Es gab da noch nicht das amerikanisierte Weihnachten und auch im TV wurden nicht schon seit Oktober Weihnachtsfilme und Werbung gezeigt. Leider nimmt der ganze Kommerz ein wenig den Weihnachtszauber und man kommt oft in Erklärungsnot, warum der Samichlaus denn nun auch an Weihnachten kommt?! Tja das ist eben der Zwillingsbruder der in Amerika lebt ;-).

Die ersten Boten für Weihnachten hatten wir zu Hause aber meist auch schon vor der Adventszeit. Mein Papa hatte eine Schreinerei und da wurden wir vor Weihnachten mit den üblichen Salami, Panetone und Kalendern für das neue Jahr beschenkt. Natürlich wurden diese Geschenke gerne angenommen und an die Belegschaft weiter verschenkt. Wer kann schon 10 Kalender zu Hause gebrauchen…ausser meine Schwiegermutter die das Ferienhaus jährlich damit tapeziert hat :-).

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Panetone mochte ich nicht, weil die meist diese kandierten Früchte drin hatten….etwas das ich gar nicht essen mag! Da gab es aber auch noch keine Panetone mit Champagner Creme Füllung.
Natürlich wurden dann auch diese Panetones weiterverschenkt. Sie wurden sehr gerne angenommen von den Mitarbeitern, welche viele aus Italien kamen. Giovanni liebte dieses Gebäck und fragte dann eines Tages vor der Adventszeit, ob wir an Weihnachten gerne einen Fasan möchten? Er möchte sich gerne bedanken für all die Panetones die mein Papa im Geschenkt hat und das er ein so toller Chef sei. Sein Bruder komme zu Besuch und bringt von der Jagd Fasane für das Weihnachtsessen mit. Er möchte ihm gerne einen davon schenken. Freudestrahlend hat mein Papa im zugesagt.

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Nun denn…meine Frage…darf man ein Geschenk auch ablehnen?

Als dann Giovanni freudestrahlend mit dem Fasan vor der Tür stand, hat mein Papa erst einmal leer geschluckt. Er hat natürlich einen ofenfertigen Fasan erwartet. Dass er diesen aber erst noch rupfen muss, hätte er nicht erwartet. Giovanni gab ihm noch Tipps wie man das am Besten macht und ging fröhlich pfeiffend in den Weihnachtsurlaub und mein Papa tapfer an unseren Weihnachtsbraten.

Wie er geschmeckt hat? Keine Ahnung!
Papa hat beim halbnackigen Fasan kapituliert und kam kreidebleich von der Werkstatt in die Wohnung. Den Fasan hat dann einer der anderen Italiener noch fertig gerupft und sich über das Geschenk gefreut.
Seit da gab es an Weihnachten bei uns entweder ein Raclette oder ein deftiges Käse- Fondue 😉

So jetzt zünde ich aber noch schnell meine 1. Kerze an und wünsche euch einen tollen Start in den Advent. Last die Flämmchen tanzen!
Herzlich Tina

Auch bei meinem Adventskranz kamen wieder die Kerzenhalter zum Einsatz. Bei dieser Variante habe ich die Klammer weggenommen und die Teile mit Heissleim zusammengeklebt. Das Krönchen habe ich teilweise etwas nach unten gebogen oder so belassen. Die Christbaum Kügelchen sind ebenfalls mit Heissleim festgeklebt.
Grundbasis für den Kranz ist ein weisser Weidenkranz. Die Tannzapfen aus dem Wald habe ich kurz in weisser Kalkfarbe getunkt und dann ca. 2 h trocknen lassen. Anstatt Tannengrün habe ich in diesem Jahr Palmbeeren- Zweige mit Hagraffen festgemacht.

PS. Ich bin dann mal am Panetone Rezept mit Champagner- Créme Füllung am tüfteln! Weiss jemand ein solches Rezept und verrät es uns unten in den Kommentaren?

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